Die Rudersaison mit den ersten Regatten ist bereits wieder gestartet, von Beginn an dabei waren trotzdem nicht alle. Die Vorbereitung in dieser Saison war nicht einfach: Krankheiten und Verletzungen warfen viele Sportlerinnen und Sportler des RV Treviris in ihrer Trainingsarbeit zurück.

Frühjahrslangstrecke

Bereits zum ersten Gradmesser, der traditionellen Frühjahrslangstrecke in Leipzig von 3 Wochen konnten lediglich Lea Kaden und Lea Müller-Ruchholtz antreten. Zunächst werden dort traditionell am Samstag die Tests über die 2000-Meter-Strecke auf dem Ergometer gefahren: die „leichte“ Lea Kaden rangierte hier erstaunlicherweise unter ferner liefen, Lea Müller-Ruchholtz, „Ruchi“, kam mit 7.09 Minuten schon sehr nah an die magische „Adler-Marke“ von 7 Minuten in ihrer Klasse. Menschen, die diese Zeit erreichen, können bei gutem Verlauf einen National-Einteiler mit dem Adler ergattern. Besser lief es dann insbesondere für Lea Kaden auf dem Wasser: Sie wurde nach 6000 Metern aufgrund ihrer starken Wasserarbeit mit 27.37 Minuten gute 13. – Alle Sportlerinnen und Sportler hatten es laut Trainer Benedikt Schwarz in Leipzig zwischen 2000 und 3000 Metern mit brutalem Gegenwind zu tun, die Leichten traditionell umso mehr, Lea offensichtlich ganz besonders, denn sie hatte einen der stärksten Zeitverluste auf der Strecke. Sie fuhr dann auf den 4000 und 5000 Metern die zweitschnellste Zeit des ganzen Feldes: vielleicht wären sogar noch ein paar Sekunden drin gewesen. „Ruchi“ kam mit nur einer Sekunde Verspätung und 27.38 Minuten ins Ziel – im starken Feld der „schweren“ Frauen, gespickt mit der Creme de la Creme des Frauenruderns, „reichte“ dies zu einem starken 20. Platz.

Deutsches Meisterschaftsrudern

Viele andere Sportlerinnen und Sportler konnten eben erst an diesem Wochenende erstmals überhaupt die Muskeln spielen lassen. Bei den deutschen Kleinbootmeisterschaften, die seit mehr als 100 Jahren als „Deutsches Meisterschaftsrudern“ bekannt waren (und nun auch nach einigen Jahren Pause wieder so heißen) und in diesem Jahr in Brandenburg auf der Havel stattfanden, kommt es zu den ersten Selektionen des deutschen Ruderverbandes.

Am besten „verpackt“ hatte trotz Krankheit und Abiturstress Valentin „Vale“ Wiering die Vorbereitung: mit seinem Speyerer Partner Ole Bartenbach kam er im Zweier-Ohne der schweren Männer im B-Finale auf einen sehr starken 5. Rang, wurde damit gesamt 11. In Anbetracht dessen, dass das A- und B-Finale fast komplett von der Besatzung des „Deutschlandachter“ oder dessen erweiterten Kader ausgemacht wurde, ist die Leistung umso stärker einzuschätzen und weist deutlich auf eine gute Chance auf einen Einsatz bei der U-23-WM hin. In der starken Form geht da sicher auch irgendwann mehr.

Für den eigentlich „gesetzten“ Zweier Ohne der Frauen, Annika Elsen und Katharina Bauer, war der Vorlauf in dieser Regatta überhaupt die erste „Belastung“ in diesem Jahr. Trotzdem wollten sie unbedingt starten und wurden von Rennen zu Rennen besser: gute 20 Sekunden (!) lagen schlussendlich zwischen dem Vorlaufergebnis und dem Sieg im C-Finale, was mit 7.30 Minuten den 13. Rang bedeutete. Beide können in Topform noch deutlich mehr leisten.

Lea Kaden und Johann Kleis starten beide zum ersten Mal im U23-Bereich. Lea fehlten im Halbfinale knappe 70 Hundertstel zum Einzug ins Finale C, so gewann sie mit Abstand das Finale D, wurde somit insgesamt in einem riesigen Feld gute 19. Johann hat ebenfalls das Abitur gemacht und startet im leichten Männerbereich in einem Feld, in dem „die Luft brennt“ (Trainer Benedikt Schwarz), Erster wurde Silber-Olympionike J. Rommelmann, Zweiter der 33-jährige M. Röger. –Zwischen den Plätzen 1 (6.59 Min) und 4 (7.01) herrschte sehr dünne Luft. Die weiteren Finals verteilten sich entsprechend: Johann wurde guter 29. von 48 angetretenen Sportlern.

Lea Müller-Ruchholtz kämpfte sich mit ihrer bekannten psychischen Stärke durch die Läufe bis ins D-Finale, wo sie gute Zweite wurde, dort konnte sie das Feld hinter sich kontrollieren und nach 8.17 Minuten insgesamt 20. werden. Auch hier wurde das A-Finale bestimmt von bekannten Namen wie Greiten, Föster und Schendekehl; der Sieg der Rostockerin Janzen war trotzdem eine Überraschung.

Im Einer der schweren Männer siegte der unvermeidliche Oliver Zeidler.

Bereits heute finden die Besprechungen der Trainerinnen und Trainer unter Leitung vorn Bundestrainerin Brigitte Bielig über die Nominierungen für die Großboote und die weiteren Überprüfungen statt, um dann Ende Mai bei der EM in slowenischen Bled starten zu können. Allerdings liegen die Ergo-Werte der Spitzensportler nach wie vor nicht auf dem Niveau vor der Pandemie, warum der Verband die Erwartungen bremst. Es besteht aber auch die Chance für unserer Trierer, das Feld etwas weiter aufzurollen.

Leistungsüberprüfung der Juniorinnen und Junioren A

Aufrollen war zugleich das Stichwort für die A-Juniorinnen und -Junioren des RVT bei den gleichzeitig stattfindenden „Leistungsüberprüfung der JuniorInnen A“. Für Lara Schrör und Sarah Kaden ist es das erste Jahr bei den A-Juniorinnen, das heißt: in diesem Jahr fahren sie erstmals die 2000 Meter-Distanz im Wettkampf. Mit etwas Pech im Zwischenlauf konnten sie doch im C-Finale mit 7.57 Minuten im Zweier-ohne eine gute Zeit einfahren und wurden insgesamt 16. von noch 27 Mannschaften in den Finals. Dabei lagen zwischen dem 3. Platz im B-Finale und ihrem 4. Platz nur 3 Sekunden Unterschied: dies vor Augen haben die beiden sicher etwas Blut geleckt.

Etwas „System-Pech“ hatte Georg Tenbusch. In einem riesigen Starterfeld wurden bei je 6 Bahnen die ersten 36 Boote gesetzt. Da Georg seit diesem Jahr mit Émile Challal aus Heidelberg einen neuen Partner hat, wurden sie nicht gesetzt und fuhren grundsätzlich die Plätze 37 bis 44 aus. Der Sieg im Finale G, also genau der 37. Platz, sagt nichts aus, denn die Zeit von 7.09 Minuten im Finale, nach einem ebenfalls dominanten Sieg im Zwischenlauf, hätte unter Umständen auch für das C-Finale gereicht. Auch Georg fährt in seinem ersten Jahr Junior A – da ist also noch genug Potential, sich zukünftig in die Setzung zu schieben und sich weiter zu entwickeln.

Gent

Bereits am vorletzten Wochenende war die Junioren-Gruppe mit Trainer Lucas Jorge auf der Regatta in Gent. Julian Schmidt und Alon Rother belegten dabei in einem „Südwest-Vierer“ mit Sportlern aus Bingen einen guten 3. Platz, der junge Paul Hagen startete in seinem allerersten Rennen in einem U15-Vierer aus Gent und wurde guter Vierter: toll vor Allem, dass Rudern hier Grenzen überwindet.

Ergebnisse:

Regattaergebnis Leistungsüberprüfung JuniorInnen A
Regattaergebnis Deutsches Meisterschaftsrudern

Regattabericht von Philipp Münchmeyer

Die Rudersaison mit den ersten Regatten ist bereits wieder gestartet, von Beginn an dabei waren trotzdem nicht alle. Die Vorbereitung in dieser Saison war nicht einfach: Krankheiten und Verletzungen warfen viele Sportlerinnen und Sportler des RV Treviris in ihrer Trainingsarbeit zurück.

Frühjahrslangstrecke

Bereits zum ersten Gradmesser, der traditionellen Frühjahrslangstrecke in Leipzig von 3 Wochen konnten lediglich Lea Kaden und Lea Müller-Ruchholtz antreten. Zunächst werden dort traditionell am Samstag die Tests über die 2000-Meter-Strecke auf dem Ergometer gefahren: die „leichte“ Lea Kaden rangierte hier erstaunlicherweise unter ferner liefen, Lea Müller-Ruchholtz, „Ruchi“, kam mit 7.09 Minuten schon sehr nah an die magische „Adler-Marke“ von 7 Minuten in ihrer Klasse. Menschen, die diese Zeit erreichen, können bei gutem Verlauf einen National-Einteiler mit dem Adler ergattern. Besser lief es dann insbesondere für Lea Kaden auf dem Wasser: Sie wurde nach 6000 Metern aufgrund ihrer starken Wasserarbeit mit 27.37 Minuten gute 13. – Alle Sportlerinnen und Sportler hatten es laut Trainer Benedikt Schwarz in Leipzig zwischen 2000 und 3000 Metern mit brutalem Gegenwind zu tun, die Leichten traditionell umso mehr, Lea offensichtlich ganz besonders, denn sie hatte einen der stärksten Zeitverluste auf der Strecke. Sie fuhr dann auf den 4000 und 5000 Metern die zweitschnellste Zeit des ganzen Feldes: vielleicht wären sogar noch ein paar Sekunden drin gewesen. „Ruchi“ kam mit nur einer Sekunde Verspätung und 27.38 Minuten ins Ziel – im starken Feld der „schweren“ Frauen, gespickt mit der Creme de la Creme des Frauenruderns, „reichte“ dies zu einem starken 20. Platz.

Deutsches Meisterschaftsrudern

Viele andere Sportlerinnen und Sportler konnten eben erst an diesem Wochenende erstmals überhaupt die Muskeln spielen lassen. Bei den deutschen Kleinbootmeisterschaften, die seit mehr als 100 Jahren als „Deutsches Meisterschaftsrudern“ bekannt waren (und nun auch nach einigen Jahren Pause wieder so heißen) und in diesem Jahr in Brandenburg auf der Havel stattfanden, kommt es zu den ersten Selektionen des deutschen Ruderverbandes.

Am besten „verpackt“ hatte trotz Krankheit und Abiturstress Valentin „Vale“ Wiering die Vorbereitung: mit seinem Speyerer Partner Ole Bartenbach kam er im Zweier-Ohne der schweren Männer im B-Finale auf einen sehr starken 5. Rang, wurde damit gesamt 11. In Anbetracht dessen, dass das A- und B-Finale fast komplett von der Besatzung des „Deutschlandachter“ oder dessen erweiterten Kader ausgemacht wurde, ist die Leistung umso stärker einzuschätzen und weist deutlich auf eine gute Chance auf einen Einsatz bei der U-23-WM hin. In der starken Form geht da sicher auch irgendwann mehr.

Für den eigentlich „gesetzten“ Zweier Ohne der Frauen, Annika Elsen und Katharina Bauer, war der Vorlauf in dieser Regatta überhaupt die erste „Belastung“ in diesem Jahr. Trotzdem wollten sie unbedingt starten und wurden von Rennen zu Rennen besser: gute 20 Sekunden (!) lagen schlussendlich zwischen dem Vorlaufergebnis und dem Sieg im C-Finale, was mit 7.30 Minuten den 13. Rang bedeutete. Beide können in Topform noch deutlich mehr leisten.

Lea Kaden und Johann Kleis starten beide zum ersten Mal im U23-Bereich. Lea fehlten im Halbfinale knappe 70 Hundertstel zum Einzug ins Finale C, so gewann sie mit Abstand das Finale D, wurde somit insgesamt in einem riesigen Feld gute 19. Johann hat ebenfalls das Abitur gemacht und startet im leichten Männerbereich in einem Feld, in dem „die Luft brennt“ (Trainer Benedikt Schwarz), Erster wurde Silber-Olympionike J. Rommelmann, Zweiter der 33-jährige M. Röger. –Zwischen den Plätzen 1 (6.59 Min) und 4 (7.01) herrschte sehr dünne Luft. Die weiteren Finals verteilten sich entsprechend: Johann wurde guter 29. von 48 angetretenen Sportlern.

Lea Müller-Ruchholtz kämpfte sich mit ihrer bekannten psychischen Stärke durch die Läufe bis ins D-Finale, wo sie gute Zweite wurde, dort konnte sie das Feld hinter sich kontrollieren und nach 8.17 Minuten insgesamt 20. werden. Auch hier wurde das A-Finale bestimmt von bekannten Namen wie Greiten, Föster und Schendekehl; der Sieg der Rostockerin Janzen war trotzdem eine Überraschung.

Im Einer der schweren Männer siegte der unvermeidliche Oliver Zeidler.

Bereits heute finden die Besprechungen der Trainerinnen und Trainer unter Leitung vorn Bundestrainerin Brigitte Bielig über die Nominierungen für die Großboote und die weiteren Überprüfungen statt, um dann Ende Mai bei der EM in slowenischen Bled starten zu können. Allerdings liegen die Ergo-Werte der Spitzensportler nach wie vor nicht auf dem Niveau vor der Pandemie, warum der Verband die Erwartungen bremst. Es besteht aber auch die Chance für unserer Trierer, das Feld etwas weiter aufzurollen.

Leistungsüberprüfung der Juniorinnen und Junioren A

Aufrollen war zugleich das Stichwort für die A-Juniorinnen und -Junioren des RVT bei den gleichzeitig stattfindenden „Leistungsüberprüfung der JuniorInnen A“. Für Lara Schrör und Sarah Kaden ist es das erste Jahr bei den A-Juniorinnen, das heißt: in diesem Jahr fahren sie erstmals die 2000 Meter-Distanz im Wettkampf. Mit etwas Pech im Zwischenlauf konnten sie doch im C-Finale mit 7.57 Minuten im Zweier-ohne eine gute Zeit einfahren und wurden insgesamt 16. von noch 27 Mannschaften in den Finals. Dabei lagen zwischen dem 3. Platz im B-Finale und ihrem 4. Platz nur 3 Sekunden Unterschied: dies vor Augen haben die beiden sicher etwas Blut geleckt.

Etwas „System-Pech“ hatte Georg Tenbusch. In einem riesigen Starterfeld wurden bei je 6 Bahnen die ersten 36 Boote gesetzt. Da Georg seit diesem Jahr mit Émile Challal aus Heidelberg einen neuen Partner hat, wurden sie nicht gesetzt und fuhren grundsätzlich die Plätze 37 bis 44 aus. Der Sieg im Finale G, also genau der 37. Platz, sagt nichts aus, denn die Zeit von 7.09 Minuten im Finale, nach einem ebenfalls dominanten Sieg im Zwischenlauf, hätte unter Umständen auch für das C-Finale gereicht. Auch Georg fährt in seinem ersten Jahr Junior A – da ist also noch genug Potential, sich zukünftig in die Setzung zu schieben und sich weiter zu entwickeln.

Gent

Bereits am vorletzten Wochenende war die Junioren-Gruppe mit Trainer Lucas Jorge auf der Regatta in Gent. Julian Schmidt und Alon Rother belegten dabei in einem „Südwest-Vierer“ mit Sportlern aus Bingen einen guten 3. Platz, der junge Paul Hagen startete in seinem allerersten Rennen in einem U15-Vierer aus Gent und wurde guter Vierter: toll vor Allem, dass Rudern hier Grenzen überwindet.

Ergebnisse:

Regattaergebnis Leistungsüberprüfung JuniorInnen A
Regattaergebnis Deutsches Meisterschaftsrudern

Regattabericht von Philipp Münchmeyer